Die kleine Nadja und ein besonderes Weihnachtsgeschenk
In Zeiten, in denen düstere Schreckensnachrichten unseren Alltag begleiten und niemand so recht in Weihnachtstimmung kommen will, vermag eine rührende kleine Weihnachtsgeschichte über ein Mädchen aus Söll die Herzen zu erwärmen.
Nadja Wittmann ist ein fröhliches sowie kreatives Kind, das es wie viele Mädchen in seinem Alter liebt, zu malen und mit dem kleinen Bruder zu spielen. Etwas hindert die Sechsjährige allerdings daran, ein ganz normales Leben zu führen: Nadja wurde ohne linken Unterarm geboren. Zwar meistert sie ihren Alltag trotzdem mit Bravur, doch würde sie gerne wie andere Kinder mit dem Fahrrad fahren, turnen oder etwa auf ihrem Lieblingsinstrument, dem Hackbrett, spielen. Die Kosten für eine neue Prothese betragen jedoch 22.000 Euro – sie werden von der Krankenkasse nicht übernommen.
Als im Advent beim „VST Kitzbühel“ das Telefon läutet, offenbart sich für dessen Mitglieder, die sofort an die kleine Nadja denken, der wahre Charakter von Weihnachten. Der wohltätige Verein hat es sich nämlich zum Ziel gemacht, notleidenden Kindern und Familien sowie auch Hilfsorganisationen in der Region Kitzbühel unter die Arme zu greifen – und was wäre wohl schöner, als ausgerechnet zu Weihnachten einem kleinen Mädchen mit einer Spende große Freude bereiten zu dürfen.
Der Weihnachtsengel, der am Telefon die frohe Botschaft überbringt, heißt Veronika Sinnesberger, Chefin von „Sinnesberger in Kirchdorf“. Sie teilt dem VST mit, dass das Unternehmen heuer keine Weihnachtspräsente an die Kunden verschenken wolle, sondern anstatt dessen gerne dem VST Geld für ein karikatives Projekt zukommen lassen würde. Sie nennt die großzügige Summe von 8.500 Euro. Der VST erzählt ihr von Nadja. Veronika Sinnesberger ist sofort Feuer und Flamme für das Projekt, möchte sich unbedingt daran beteiligen und beginnt zu recherchieren, wie man dem Mädchen darüber hinaus eine Freude machen könnte.
So werden weitere Spenden ins Rollen gebracht: Ein Mitarbeiter des Unternehmens, Metzgermeister Ernst Hörfarter, erfährt von der Aktion und ruft die 170 KollegenINNEN dazu auf, die 40 Euro Warengutschein, die sie als alljährliches Weihnachtsgeschenk vom Arbeitgeber erhalten, doch auch für das kleine Mädchen zu spenden. Veronika Sinnesberger wiederum legt noch einmal zehn Euro pro Spende obendrauf. So kommt durch den Verzicht auf eigene Geschenke, viel Engagement für die gute Sache und Hilfsbereitschaft ein zusätzlicher Betrag von 5.000 Euro zusammen. Daraus ergibt sich ein unglaublicher Gesamtbetrag von 13.500 Euro, welche die Fa. Sinnesberger voller Freude übergibt. Natürlich übernimmt der VST die verbleibende Summe.
Am 16. Dezember ist es schließlich soweit: Die Schecks für Nadjas Prothese sowie ein großer Geschenkskorb werden der Familie Wittmann von Franz und Veronika Sinnesberger, Ernst Hörfarter und dem VST überreicht. Glückselige Gesichter leuchten mit der Weihnachtsdekoration um die Wette. Das begeisterte Team der Firma Sinnesberger (insbesondere Alois Kaufmann, Assistent der Geschäftsleitung) hat alles sorgfältig und liebevoll vorbereitet. Unter anderem wurde ein wenig zu den Interessen der kleinen Nadja recherchiert und ein Anruf im Kindergarten in Söll lieferte dazu wertvolle Tipps. Der Geschenkkorb hält neben Naturalien für die ganze Familie auch ein Pferde-Barbie-Set für Nadja und einen Spielzeug-Traktor für ihren kleinen Bruder bereit. Veronika hat aber noch eine weitere Überraschung für Nadja parat: Sie schenkt ihr ein Acryl-Mal-Set inklusive Leinwand und bietet der Kleinen an, ihr zu zeigen, wie man mit Acryl malt, denn auch ihr eigenes Hobby sei die Malerei. Nadja strahlt vor Freude. In diesem Moment werden sich alle Anwesenden dessen bewusst, dass das große Fest der Liebe heuer eine Woche vorverlegt ist.
Wir, der VST bedanken uns recht herzlich bei der Firma Sinnesberger für diese großzügige Spende und bei Christina Feiersinger für den sehr gelungenen Text !
Frohe Weihnachten!
VST Kitzbühel